In unserer Schule werden Schülerinnen und Schüler mit einem besonderen Förderbedarf im Bereich der geistigen Entwicklung unterrichtet.

Bei manchen dieser Kinder und Jugendlichen liegt darüber hinaus Förderbedarf in anderen Bereichen vor. In diesem Zusammenhang spielen besonders motorische Defizite, Autismus sowie Förderbedarf im sozial-emotionalen Bereich eine Rolle.

Unsere Schule nimmt unabhängig vom Ausprägungsgrad der Behinderung grundsätzlich sämtliche Schulpflichtigen auf, für die nach erfolgter Diagnostik der entsprechende Feststellungsbescheid vorliegt.

Die hohe Heterogenität der Schülerschaft auch innerhalb der einzelnen Klassen zwingt nahezu ständig zu differenzierten Lernangeboten. Deshalb stellen pauschale Zielsetzungen die Ausnahme dar. Vielmehr richtet sich die Umsetzung des Lehrplanwerkes in den Trimester- bzw. Wochenplänen und in den Unterrichtsstunden nach dem Entwicklungsstand des einzelnen Kindes bzw. Jugendlichen.

Die einzelnen Lernbereiche lassen sich den Hauptbereichen grundlegender Unterricht und fachorientierter Unterricht zuordnen.

Die Schülerinnen und Schüler der Werkstufen absolvieren regelmäßig und mit wachsendem zeitlichen Umfang Praktika in den Werkstätten für behinderte Menschen der Region sowie auf dem freien Arbeitsmarkt.

Seit einigen Jahren setzen wir erfolgreich die Freiarbeit nach Maria Montessori als Unterrichtsmethode ein. Zu deren fachlicher Absicherung haben wir bereits mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht, das Montessori-Diplom zu erwerben.

Weil sich ein Teil unserer Schulpflichtigen nicht ausreichend über Lautsprache verständig machen kann, ist die Unterstützte Kommunikation (UK) ein wichtiges Angebot. Mit ihr wird ihnen eine alternative oder ergänzende Kommunikation über Gebärden, Symbole und verschiedene technische Hilfsmittel ermöglicht. Dadurch können sie sich mitteilen, teilhaben und selbstbestimmter leben. Eine speziell dafür qualifizierte Mitarbeiterin bietet Förderung für unsere Schüler sowie Beratungstermine an, die von Mitarbeitenden und Eltern in Anspruch genommen werden können. Auch Unterstützung bei der Beantragung von Hilfsmitteln über die Krankenkasse wird geleistet.

Wer körperlich dazu in der Lage ist, soll im Verlaufe seiner Schulzeit das Radfahren und Schwimmen bei uns erlernen, um die eigene Mobilität zu erhöhen bzw. weitere Gestaltungsmöglichkeiten für die Freizeit zu erlangen. Die entsprechenden Kurse dafür führen wir regelmäßig unter Berücksichtigung der individuellen Leistungsstände durch.

Unterrichtsausfall findet nicht statt.

Die Nutzung digitaler Medien ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Schon seit Längerem integrieren wir die digitalen Medien in unsere schulische Arbeit.  Die bei uns lernenden Kinder und Jugendlichen erfahren hier notwendige Schlüsselqualifikationen, die sie in die Lage versetzen sollen, neue Informations- und Kommunikationstechnologien sinnvoll zu nutzen. Es ist uns wichtig, die Möglichkeiten, Grenzen, aber auch die Nachteile von digitalen Medien zu erkennen um so sichere Medienkompetenz zu vermitteln.

Detaillierte Informationen finden Sie in unserem Medienkonzept.

Neben einem im August 2016 bezogenen Schulneubau nutzen wir einen Komplex von Gebäuden in unserem schönen und weitläufigen Gelände für den Unterricht.

Sämtliche Klassen verfügen außer dem Klassenraum über eine eigene Küche und Garderobe.

Für den Unterricht in den Fächern Musik/Rhythmik, Werken (Holz), Keramik, Religion, Hauswirtschaft und Zeichnen existieren Fachräume.

Ein modern ausgestatteter Raum zur motopädagogischen Betreuung, der auch als Sporthalle und Aula genutzt wird, zwei Computerkabinette, ein Snoezelraum, eine Cafeteria, eine Bibliothek, Arbeitsräume für die Lehrkräfte und andere zweckmäßige Räumlichkeiten runden das Angebot ab.

Auf unserem Schulgelände befindet sich neben einem Spielplatz mit einem Kletterhügel und einem funktionsfähigen urigen Backofen auch ein Streichelzoo mit Kamerunschafen, die von mehreren Schulklassen versorgt werden. Diese Einübung in die Verantwortlichkeit für Tiere bleibt erfahrungsgemäß nicht ohne positiven Einfluss auf das Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler.

Springbrunnen laden zum Betrachten und Lauschen aber auch zur praktischen Beschäftigung mit dem „Element“ Wasser ein.

Die Johann-Amos-Comenius-Schule der Stiftung Herrnhuter Diakonie ist eine seit 28.09.1990 genehmigte Ersatzschule. Gemäß dem „Gesetz über Schulen in freier Trägerschaft“ hat die Schule die Aufgabe, neben öffentlichen Schulen bzw. an deren Stelle bei der Erfüllung der allgemeinen öffentlichen Bildungsaufgaben eigenverantwortlich mitzuwirken.

Die staatliche Aufsicht über den Schulbetrieb wird von den Regionalstellen Bautzen sowie Dresden des Landesamtes für Schule und Bildung wahrgenommen.

Die laufenden Personal- und Sachkosten trägt das Land Sachsen. Schulgeld wird nicht erhoben.

Gemäß den vorhandenen Vorschriften ist die Schule in ihren Bildungs- und Erziehungszielen sowie ihren wesentlichen Lehrgegenständen den im Freistaat Sachsen existierenden öffentlichen Schulen dieses Typs gleichwertig. Gleiches trifft für die wissenschaftliche Ausbildung ihrer Lehrkräfte sowie deren wirtschaftliche und rechtliche Stellung zu.

Als Grundlage für die Unterrichtsarbeit dient der sächsische Lehrplan für Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Schülerstundentafel, Klassenstrukturierung, Schülerzahlen pro Klasse u. a. m. richten sich nach den entsprechenden Organisationserlassen des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus.