Ein Großteil der Schulpflichtigen nimmt bei uns regelmäßig therapeutische Angebote wahr.

Seit Jahren gehören mehrere Physiotherapeutinnen fest zum Mitarbeiterteam der Schule. Ihnen stehen gut ausgestattete Behandlungsräume zur Verfügung. Stiftungseigene Kleinbusse ermöglichen es ihnen darüber hinaus, mehrmals in der Woche zum therapeutischen Reiten bzw. Schwimmen zu fahren.

An drei Wochentagen ist eine Logopädin und mehrmals wöchentlich sind Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten bei uns tätig. Sie nutzen Therapieräume und nehmen, wie auch die Physiotherapeutinnen, ihre Behandlungen parallel zum Unterrichtsgeschehen vor. Damit sind Kinder und Eltern nicht darauf angewiesen, die Freizeit dafür zu nutzen.

Seit Beginn des Schuljahres 2010/2011 bieten wir tiergestützte Förderung an. Zwei dafür geschulte Mitarbeiterinnen arbeiten dann zusammen mit ihren Hunden mit einzelnen Schülerinnen und Schülern bzw. mit ganzen Schulklassen.

Im Schuljahr 2016/2017 wurde unter der Bezeichnung „Ringen und Raufen“ ein neues Angebot eingeführt. Unter Leitung eines Sozialpädagogen erhalten Schülerinnen und Schüler der oberen Klassen die Möglichkeit zum gelenkten Aggressionsabbau und trainieren dabei Regelbewusstsein und Fairness.

Seit August 2018 ist dieser Sozialpädagoge als Schulsozialarbeiter tätig. Er bietet Schülersprechstunden an, leitet pädagogische Runden bzw. kollegiale Fallberatungen, setzt sich für gelingende Mitwirkung der Lernenden ein und trägt auf weitere vielfältige Weise zu einem wertschätzenden Miteinander bei.

Konflikte zwischen Lernenden gehören zum Schulalltag. Um diese zu gegenseitiger Zufriedenheit zu lösen, bieten wir Schulmediation an. Ein Team – bestehend aus einer darauf spezialisierten Lehrerin und dem Schulsozialarbeiter – begleitet Schülerinnen und Schüler in Form von strukturierten Gesprächen bei der Konfliktlösung. Das Ergebnis wird in einem Mediationsvertrag festgehalten.

Vom Beginn ihrer Schulzeit an erleben die Schüler bei uns Religionsunterricht. Darüber hinaus sind auch die Morgenkreise am Tagesbeginn sowie die gemeinsamen Mahlzeiten vom christlichen Glauben unserer Mitarbeiterschaft geprägt.

Einmal in der Woche ist die gesamte Schüler- und Lehrerschaft zu einer gemeinsamen Andacht vereint, welche, ausgehend von biblischen Aussagen, immer auch das tägliche Leben im Blick hat.

Die im Wohnheim untergebrachten Kinder und Jugendlichen dürfen außerdem am Leben der Herrnhuter Kirchgemeinde teilnehmen. Dazu gehört auch der Konfirmandenunterricht und die Konfirmation.

Wir sind konsequent darauf bedacht, alles zu vermeiden, was als Nötigung zum christlichen Glauben angesehen werden könnte. Dennoch soll unserer Arbeit anzumerken sein, dass sie in der Trägerschaft der Kirche geschieht.

Eine enge Zusammenarbeit entwickelte sich mit den 2005 gegründeten Herrnhuter Zinzendorfschulen. Seit Beginn des Schuljahres 2017/2018 nehmen einzelne Schülerinnen und Schüler beider Bildungsstätten die Möglichkeit wahr, Unterricht in ausgewählten Fächern an der jeweils anderen Schule zu besuchen.

Auch mit unserem integrativen Kindergarten Senfkorn besteht eine langjährige Kooperation. Hier steht vor allem die gegenseitige Einladung zu geeigneten Veranstaltungen und die Bereitstellung von Praktikumsplätzen durch den Kindergarten im Mittelpunkt. Außerdem absolvieren die zukünftigen Schulanfänger des Kindergartens ihre Vorschule in unserem Schulgebäude.

Externe Partner bringen sich auch immer wieder im Rahmen unserer Wahlunterrichtsangebote ein. So begleitet die Sächsische Polizei beispielsweise unser Radfahrtraining und führt Prüfungen für Radfahrer durch. Ein Schauspieler absolviert mit einer Schülergruppe regelmäßig theaterpädagogische Übungen. Darüber hinaus fördert eine bildende Künstlerin ausgewählte Schülerinnen und Schüler in ihrem Atelier.

Seit unser Schulneubau bezogen werden konnte, wird er gern auch für stiftungsinterne aber auch öffentliche Veranstaltungen unterschiedlichster Art genutzt. So regelt beispielsweise ein Vertrag mit der Hillerschen Villa gGmbH in Zittau die jährliche Ausrichtung mindestens einer Ausstellung in unseren Räumlichkeiten und anderer gemeinsamer Aktivitäten mehr.

Seit mehreren Jahren pflegen wir eine enge Partnerschaft mit einer Schule im westpolnischen Wschowa. Zweimal jährlich finden (mal diesseits, mal jenseits der Grenze) sorgfältig vorbereitete, mehrtägige Begegnungen zwischen Lehrkräften und Schulpflichtigen beider Schulen und Länder statt, die durch das deutsch-polnische Jugendwerk gefördert werden.

Von besonderem Reiz ist ein Mitarbeiteraustausch, den wir jährlich mit einem Rehabilitationszentrum für Menschen mit einer geistigen Behinderung auf dem Sternberg im palästinensischen Ramallah pflegen. Bei dieser Institution handelt es sich um ein Werk der weltweiten Brüder Unität.

In den letzten drei Schuljahren (Werkstufenzeit) liegt ein wichtiger Schwerpunkt auf der beruflichen Orientierung. Dazu dienen u.a. Praktika in den Werkstätten für behinderte Menschen und der wöchentlich stattfindende Praxistag. Diese und weitere Maßnahmen sollen die Jugendlichen auf die Anforderungen des Berufslebens vorbereiten.

Der Praxistag intensiviert die Zusammenarbeit mit anderen Stiftungsbereichen bzw. externen Partnern, weil zu den Praxisorten beispielsweise die Cafeteria unseres Altenpflegeheimes, unsere Wäscherei, unsere Haustechnik und unser Kindergarten Senfkorn gehören.

Durch das Betreiben einer speziellen, räumlich ausgegliederten Arbeitstrainingsklasse, deren Schülerinnen und Schüler ein ganzes Schuljahr lang an drei vollen Tagen pro Woche Praktika in Betrieben der Region durchführen, wollen wir darüber hinaus in ihrem letzten Schulbesuchsjahr all jene gezielt auf eine Tätigkeit auf dem freien Arbeitsmarkt vorbereiten, für die die Werkstätten für behinderte Menschen nicht die geeignete Perspektive sind oder zu sein scheinen.

Wichtige Partner sind uns dabei neben zahlreichen kooperationsbereiten regionalen Firmen die Eltern und gesetzlichen Betreuer, die Agentur für Arbeit und der Integrationsfachdienst.

Die Praktikumsbetriebe sollen dazu ermutigt werden, Förderschulabsolventinnen und -absolventen eine Arbeitschance zu geben. Dafür, dass dies bereits mehrfach gelang, erhielt unsere Schule 2008 den Sächsischen Schule-Wirtschafts-Oskar.

Eine von den Jugendlichen selbst eingerichtete Trainingswohnung dient ergänzend dazu, das Wohnen außerhalb des Elternhauses einzuüben.

Wir sind grundsätzlich darum bemüht, sämtlichen uns anvertrauten Schülerinnen und Schülern (und ihren Eltern bzw. Betreuerinnen und Betreuern) bei der Vermittlung von Wohnheim- und Werkstattplätzen bzw. anderen Arbeitsstellen beratend zur Seite zu stehen, wenn ihre Schulzeit zu Ende geht.