Einweihung des Sinnesgartens im Anna-Nitschmann-Haus

Zum Ende des Sommers war es endlich soweit: die Altenhilfe Herrnhut konnte das lang geplante Vorhaben "Sinnesgarten" realisieren. Insbesondere die Mitarbeiter freuten sich nach jahrelanger und intensiver Planung über das gelungene Ergebnis. Bei sommerlichen Temperaturen wurde der Garten mit musikalischer Untermalung, dem traditionellen Band durchschneiden und einem Gläschen Sekt gemeinsam mit Mitarbeitenden, Bewohnern, Angehörigen und am Bau Beteiligten Firmen eingeweiht.

Insbesondere in der Pflege und Begleitung von Menschen mit Demenz oder psychischen Beeinträchtigungen haben Gärten eine besondere Bedeutung. Das Beobachten von Wachstum, Entfaltung und Vergehen im natürlichen Zyklus eines Gartens fördert die Fähigkeit zur Wahrnehmung und zum Gebrauch aller menschlichen Sinnesorgane und erzielt einen inneren Frieden bei den Nutzern des Gartens. Die Ansprache aller Sinne wie Sehen, Riechen, Hören, Schmecken und Tasten bedeutet vor allem für ältere, in ihrer Sinneswahrnehmung beeinträchtigte Menschen eine Steigerung ihrer Lebensqualität. Der Garten soll zum Anfassen, Riechen, Schauen, Beobachten einladen. Ein farbenfrohes Blumenmehr regt das Sinnesorgan Sehen an. Duftende Pflanzen verströmen einen wohltuenden Duft. Über den Duft bekommt man Zugang zur Seele der Pflanze, weil sie etwas verströmt und etwas vermitteln möchte, was über den eigenen Geruchssinn aufgenommen wird. Diese Wahrnehmung wird nicht über den Verstand kontrolliert, sondern über den Gefühlsbereich. Zudem lockt ein bunter Garten allerhand Tiere wie zum Beispiel Insekten oder Vögel an, die beobachtet werden können. Mithilfe von Kräutern oder essbaren Blumen kann man darüber hinaus auch den Geschmackssinn anregen. Klangelemente sind dem Hörsinn zuzuordnen. Neben der Funktion des Gartens, die Sinne zu gebrauchen, besteht eine weitere Funktion darin, den Bewegungsraum für sehr unruhige und stark agitierte Bewohner zu erweitern. Der Garten bietet für motorisch unruhige Bewohner bessere und vielfältigere Möglichkeiten als die Einrichtung allein.

Neben zahlreichen Privatspenden wurde der Garten der Sinne im Anna-Nitschmann-Haus durch Fördermittel der "Deutschen Fernsehlotterie" mitfinanziert.

 

 

 

 

 

Notwendige Informationen nach § 20 (3) VOB/A 2014:

a) Herrnhuter Diakonie, Anna-Nitschmann-Haus

b) Beschränkte Ausschreibung nach VOB/A 2014

c) Sinnesgarten Herrnhut

d) 02747 Herrnhut

e) SSB Schmidt Straßenbau GmbH, Neusalza-Spremberg